Ihr Lieben -
ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll - noch heute hatte ich Bedenken, ob ich wirklich diesen Blog hier mit Leben füllen möchte, aber nachdem ich tatsächlich unter meinem 1. Post zwei unheimlich liebe und unerwartete Kommentare gefunden habe, leg ich einfach doch los! Vor allem hat die liebe Kat mir sogar eine Zeile auf Shades of Nature gewidmet, was mein Herz gleich in die Hose hat plumpsen lassen, und so will ich es denn einfach tun :D
Und womit hier am Besten beginnen, wenn nicht mit dem Thema, was mich überhaupt in die Beautyblog-Welt hat eintauchen lassen und mir Shades of Nature als den ersten Beautyblog, den ich je zu sehen bekam, näher brachte?
Lasst mich mal ganz vorne anfangen (ok, spätestens jetzt sollte euch klar sein, wenn ihr auf eher wenig Text und viele Bilder steht, dann seid ihr bei mir nicht gaaanz richtig - hier schreibt ne Literaturwissenschaftlerin ;).
Neben all den Jahren meines Studiums habe ich in dem besten Beruf gearbeitet, den es gibt, und zwar als Flugbegleiterin. Das hab ich direkt nach dem Abi begonnen und tue es heute noch, ohne Pause, seit bald 8 Jahren. Ein Glück, dass ich während der Fliegerei recht problemlos studieren konnte, und nun wirklich kurz vorm Abschluss stehe, denn wie bereits erzählt, schreibe ich gerade an meiner Masterarbeit.
Ok, das ist immer noch off-topic ;) - deswegen: Als Flugbegleiter sollte man zur Uniform Nagellack tragen, allerdings in dezenten Tönen, also alles, was das rote/rosé/nude-farbene Spektrum so zu bieten hat. Das habe ich mal gern, mal weniger gern getan, aber zuletzt war ich so genervt davon, dass ich echt dachte, ich lass es ganz bleiben. Das liegt daran, dass die Nägel durch die trockene Flugzeugluft und das ständige Händewaschen mit zu wenig Zeit zur Pflege superspröde werden, und bei mir zuletzt im Sommer nur noch so gesplittert sind und ich die Nagelspitzen beinahe in Streifen hab abziehen können. GsD habe ich eine liebe Schwester, die mir einen ultimativen Tipp gab, als ich sie im Sommer mal besuchte und sie auf ihre schönen, natürlichwirkenden (!) Nägel ansprach - sie hatte nämlich fast 8 Jahre lang Gelnägel aus dem Studio, was so gar nicht meins ist. Sie erzählte mir von Shellac, und ich war gleich ganz begeistert, vor allem weil sie meinte, dass es sowas doch sicherlich in den USA auch geben müsste. Falls jemand Shellac nicht kennen sollte verweise ich hier auf Tines klasse Blog, sie ist da eine Spezialistin auf dem Gebiet :) (und auch sonst, was Nageldesign angeht).
Und tatsächlich, ich hatte schon ein paar Mal von solchen Gelnagelsystemen gehört bzw. waren mir in amerikanischen Drogerien schon mehrere davon untergekommen, bei denen man die Nägel ganz ohne fremde Hilfe zu Hause mit einer LED- oder UV-Lampe selber manikürt.
Es muss ungefähr Juli oder August diesen Jahres gewesen sein, da war ich in Newark und schaute mich lange in der Drogerie CVS um. Zwei Systeme gab es dort, einmal das von Sensationails und dann das von Sally Hansen (lustigerweise geht die Seite bei mir nie auf, bei euch...?). Ich entschied mich aufgrund des Preises für das Starterset von Sensationails mit der Farbe 'Pink Chiffon', da jenes gerade im Angebot war.
Nach einem ersten Test (und daraufhin dem Googeln nach Sensationails und dem Finden von Kat und ihrem Blog - und allen anderen Beautyblogs) war ich begeistert:
Feste, gepflegte, natürlich aussehende Nägel, die sofort nach dem Beenden der Maniküre steinhart und beanspruchbar sind - und vor allem: Für die Arbeit an Bord gibt es nichts Besseres. Egal wie gut man normalen Lack aufgetragen hat, ob mit Topcoat oder ohne, nach einem Flug war alles schon wieder dahin, Tipwear ohne Ende, abgesplitterte Ecken, teils abgesplitterter Nagel. Einfach ungepflegt, aufgrund der ziemlich ungesunden Beanspruchung der Hände und Nägel an Bord und der fehlenden Zeit, diese ordentlich zu Pflegen. Nochdazu kann man diese Gel-Lack-Nägel super mit normalem Nagellack überpinseln; 1. trocknet der viel schneller, 2. hält er besser und 3. geht er mit acetonfreiem Nagellackentferner superschnell wieder runter, und die Nägel danach sind trotzdem noch massiv glänzend, da der Gellack absolut keine Schäden davon trägt, wenn man den normalen Lack ganz vorsichtig entfernt (also kein Rubbeln! Nur Tupfen!).
Das einzige Problem ist für mich nach wie vor das Entfernen der Gelnägel, da ich es immer wieder hinbekomme, die Nägel nicht lang genug in Aceton einzuweichen, und dann doch wieder etwas vom Naturnagel abtrage, ich Dummi. Aber egal, das lern ich schon noch ;).
Mittlerweile hab ich auf diese Weise schon sicherlich 8 mal manikürt, und habe mir in den USA immerwieder tolle Farben von Sensationails gekauft, die man, wenn man sie im Angebot und mit Coupons erwischt, für umgerechnet weniger als 5 Euro erhalten kann - im Vergleich heirzu die Preise bei Müller: Ein Farblack kostet meine ich 17,99 Euro!
Und nicht nur Sensationails kamen zum Zug, auch das System von Sally Hansen habe ich mir mittlerweile zugelegt, da hier mit einem Base- und einen anderen Topcoat gearbeitet wird - bei Sensationails ist der Topcoat gleich der Basecoat, also die selbe Flasche. Ich bilde mir ein, dass bei SH der Basecoat leichter zu entfernen ist als bei Sensationails.
Nach einem kurzen Intermezzo mit den essence Peel Off Gel-Nails at Home (Fazit: Nicht begeistert, außer für die Fußnägel, dort top!) bin ich schlussendlich bei der Gelmaniküre bei Sensationails und Sally Hansen geblieben, und habe auch getestet, dass man beide Systeme uneingeschränkt miteinander kombinieren kann. Auch kam ich in den USA schon dazu, mir Farbgel von einer weiteren Drogeriemarke zu kaufen, nämlich Kiss. Auch hier kann man super mit den anderen Systemen kombinieren.
Also falls ihr z.B. von Anny günstige Gellacke bekommen könnt (oder schon welche von Shellac, Emmi, Sensationails etc habt), dann lässt sich das ohne Weiteres untereinander kombinieren! Man braucht dann eigentlich nur noch die LED-Lampe :)
SO.
Genug gelabert - ich glaub es wird langsam echt mal Zeit für Bilder! Äääh und ja - erwartet bitte nicht zu viel. Ich hab keine Ahnung vom Beautybloggen, keine Ahnung vom Fotografieren (in sämtlichen Urlauben dürfen das immer die anderen übernehmen), keine Ahnung von Lichttechnik und vom gescheiten Einbauen auf eine Webpage. Deswegen verzeiht mir sämtliche Anfängerfehler - ich will nur noch mal betonen, ich mach das hier aus purer Lust an der Freude, "for the twill of it", sozusagen (ha, na, wer hat's erkannt *g*) und erhebe in keinster Weise Ansprüche auf Professionalität oder dergleichen. Dafür gibt es massig andere, viel viel bessere Blogger, die das wirklich können. Ich mache hier nur ein paar Hobbybilder von meiner 9 Jahre alten Hobbykamera, mehr nicht :D
DARF ICH EUCH ALSO VORSTELLEN:
Sally Hansen Salon Gel Polish in der Farbe "Sheer Ecstasy"
Welche Produkte habe ich für diese Maniküre benutzt?
Zunächst einmal, aus dem Sensationail-Starterset, die LED-Lampe. Obwohl ich sie in den USA kaufte und sie einen amerikanischen Stecker hat, kann ich sie mittels eines Adapters auch hier benutzen, da sie GsD auch auf unsere Spannung ausgelegt ist.
Diese Lampe leuchtet, wenn man den weißen Knopf oben betätigt, für genau 60 Sekunden. Nach 30 Sekunden ertönt ein Piepston, nach weiteren 30 Sekunden geht das Licht von allein aus.
Ihr erkennt den Cleanser von essence oben auf der Lampe - den hab ich mir recht bald gekauft, da bei dem Sensationails Starterset nur eine mini kleine Flasche Cleanser enthalten ist, die nach ca. 5 Maniküren leer ist.
Zwei Manikürestäbchen benutze ich immer - das normale ist bei jedem Sensationails Gellack dabei, das mit der roten Spitze habe ich bei Rossmann von Rival de Loop im Set gekauft, die rote Spitze ist nämlich eine Art Feile, mit der man nochmal Unebenheiten am Nagel beseitigen kann.
Der gelbe Stift ist ein Nagelhautentfernerstift von essence, denn vor einer Gelmaniküre ist es superwichtig, die Nagelhaut möglichst weit zurückzuschieben oder zu entfernen, damit diese nicht mit dem Gel in Berührung kommt - wenn der Nagel nämlich wächst, hat man nach einigen Tagen am Nagelrand unschöne Liftings, wenn man die Haut miteingelackt hat ;).
Und nun zu den wichtigsten Bestandteilen, nämlich den Fläschchen:
Ganz links steht der Primer (aus dem Sensationails Starterkit), daneben der Basecoat von Sally Hansen, rechts davon die Farbe, die ich als Gellack ausgesucht habe, nämlich "Sheer Ecstasy" und ganz rechts dann nochmal der Topcoat, ein klares, durchsichtiges Gel. Man kann alles davon einzeln kaufen - zumindest in den USA. Wann und ob es das SH System auch in Deutschland oder Österreich geben wird, weiß ich leider nicht - aber mit Sicherheit hilft das Internet (Ebay... ) bei Interesse weiter!
Wie habe ich manikürt?
Als allererstes muss der Nagel trocken und fettfrei sein, und in die richtige Form gefeilt. Angeblich soll man die Nägel vorher, für einen besseren Halt des Gels, anbuffern, aber das habe ich nur ein einziges Mal gemacht - lieber nicht mehr.
Um den Nagel richtig vorzubereiten, nimmt man den Cleanser und tränkt ein Wattepad damit, dann geht man damit über alle Nägel, um sie richtig 'auszutrocknen'.
Als nächstes nimmt man den Primer - laut Hersteller auf den ganzen Nagel zu pinseln - ich pinsele ihn allerdings immer nur auf die Nagelspitze, und manchmal noch unten auf den Nagelrand. Wenn man wirklich den ganzen Nagel damit einpinselt, geht das Gel nachher noch schwerer ab. Hält allerdings wohl auch besser. Na, mir reicht der stinkige Primer an der Nagelspitze :D (der dünstet wirklich fies).
Danach kommt der coole Teil ;). Zunächst wird eine dünne Schicht Basecoat aufgetragen, auf den ganzen Nagel, auch über den Rand der Nagelspitze hinaus (Versiegelung) und NICHT auf die Nagelhaut - dafür habe ich dann meine Manikürestäbchen, mit denen ich nochmal am Nagelrand entlang fahre, bevor ich die Hand unter die Lampe lege - so vermeide ich, dass das Gel mit der Nagelhaut festgehärtet wird.
Der Sally Hansen BC ist etwas arg zählflüssig und ich hatte auch das Gefühl, dass das Fläschchen gar nicht richtig voll war, als ich es zuerst benutzt habe . Daher hier nicht zu langsam arbeiten, sonst klebt das ganze, wie bei 'ganz normalem' Nagellack, schnell ein.
Also, nach der einen dünnen Schicht Basecoat, mit der Hand unter die LED-Lampe, und zwar für 30 Sekunden, das genügt schon.
Als 2. Schritt kommt der Farblack ins Spiel: Man lackiert wieder, genau wie vorher das Basegel, den Farblack, auch wieder möglichst dünn. Bei der Farbe ist das Tolle, dass man so lange am Nagel rumlackieren kann wie man will und bis man das perfekte Ergebnis erreicht hat - der Lack härtet nämlich absolut nicht an der Luft. Man kann also jegliche Patzer vorm Aushärten unter der Lampe kinderleicht mittels des Manikürestäbchens entfernen (und sollte dies auch). - Wieder ab unter die Lampe, diesmal für 60 Sekunden.
So sieht der Pinsel im Übrigen aus: Ganz 'normal'.
Diesen Schritt wiederholt man dann noch 1-2x, so lange, bis man die gewünschte Deckkraft und Intensität (und Dicke des Lacks) erreicht hat. Bei meinem milchig-weißem Lack habe ich mich für 3 Schichten entschieden, und das 'sheere' ist immer noch vorhanden, das Nagelweiß scheint noch durch.
Als letzter Schritt kommt der Topcoat zum Einsatz - es wird wieder genau so verfahren wie zuvor. Nur härte ich den Topcoat diesmal 2 Minuten aus, da ich 3 Farblackschichten manikürt habe und sichergehen möchte, dass auch alles wirklich durchgehärtet ist.
Wenn man dann die Nägel aus der Lampe nimmt, befindet sich immer noch die sogenannte Schwitzschicht, oder Dispersionsschicht, auf den Nägeln (wie auch nach allen Schritten zuvor - da hat man aber einfach über diese Klebschicht drauflackiert, ohne sie gesonder abzunehmen). Nun einfach wieder den Cleanser nehmen, Wattepad tränken, und die Nägel 'abputzen'. Voila, alles strahlt :D
- der Lack ist fest, man kann sofort alles Berühren, es glänzt und funkelt wie verrückt!
- der Lack ist fest, man kann sofort alles Berühren, es glänzt und funkelt wie verrückt!
Ich brauche für so eine Maniküre immer noch ziemlich lang, da ich unglaublich genau und vorsichtig arbeite, also so 1-2 Stunden gehen dabei bei mir schon noch drauf, je nachdem wie viele Schichten Lack ich auftrage. Es geht, mit mehr Übung, aber sicherlich noch deutlich schneller!
Hier noch ein paar Bilder, leider alle, aufgrund des wunderbar verregneten Novembertages, mit so gut wie keinem Tageslicht entstanden:
(Letzteres mit Tageslicht, mehr oder weniger, und Leselampe...)
Für gewöhnlich halten so lackierte Nägel bei mir locker eine Woche durch; wenn ich in der Zeit nicht Fliegen, d.h. mit den Händen so richtig Arbeiten muss, dann sogar noch länger. Tipwear entsteht nur ganz allmählich und fällt auch nur bei farbigem Gellack auf, wenn überhaupt. Splittern gehört fast der Vergangenheit an :)
Nur gefällt mir dann das herausgewachsene Stück Nagel hinter dem Gel nicht mehr so, so dass ich meist nach 7 bis 8 Tagen wieder ablackiere - bzw. die Aceton-Alufolie-Methode anwende. Aber dazu (vielleicht) mal mehr in einem baldigen Post :D
Ihr Lieben -
wenn ihr bis hierher durchgehalten habt, dann absoluten HUT AB vor euch! Ich weiß, ich schwafel unglaublich viel, aber das könnte mit der Zeit besser werden, wenn ich dann einfach 'nur' normale Nagellacke vorstelle. Ich hoffe mein erster on-topic Post hat euch ein bisschen gefallen!
Der Vollständigkeit halber hier nochmal ein Link zu Shades of Nature und Kats Eintrag zu den Sensationails, da bekommt ihr die einzelnen Schritte auch bildlich nochmal viel viel besser erklärt!
Einen schönen Sonntag Abend wünsche ich euch (habe natürlich heute genau 0 Sekunden in die Masterarbeit investiert, fängt ja prima an *g*), und bis hoffentlich bald!
Eure
Paisley
Respekt! Toller erster Post, ich habe ihn mit Interesse von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen!
AntwortenLöschenIch habe auch Essence probiert, hat mich aber nicht wirklich überzeugt. Als nächstes werde ich das System von Anny probieren.
Freue mich schon auf weitere Beiträge von dir!
Lg (anä.schwester)
Viiielen lieben Dank Tina!
LöschenIch hätte ja nicht gedacht, dass sich hier überhaupt jemand hin verirrt :) - danke, dass du auch schon bei meinem ersten Post kommentiert hast!
Ich freue mich, dass er dir gefallen hat - und ich freu mich auch, wenn's hier weitergeht :)
Liebe Grüße zurück!
Ich möchte auch unbedingt das Shellac-System mal testen. Ich habe mir bei Kleiderkreisel schon eine Lampe organisiert. Ich möchte einfach meine Nägel so etwas verstärken, da sie sehr schnell splittern.
AntwortenLöschenJa, mach das auf jeden Fall!
LöschenSobald ich daheim bin werde ich auch wieder mit Sensationails maniküren, weil meine Nägel im Moment echt wegsplittern wie nix und ich die mal in Ruhe ne Woche oder zwei auswachsen lassen möchte. Dafür ist das System echt wunderbar! Wenn es sich nur noch ein bisschen schonender entfernen ließ, wäre es top :) - aber das bekomm ich schon hin!